Die am Lehrstuhl für neuzeitliche Schriftkultur und europäischen Wissenstransfer ausgeführten Forschungsarbeiten widmen sich schwerpunktmäßig der Frühen Neuzeit.
Mit dem Zeitsegment Frühe Neuzeit wird nicht zunächst die Vorstellung einer mit dem 18. Jh. zu Ende gehenden Epoche assoziiert, sondern vielmehr – in einer longue durée-Perspektive – mit einer die ganze Neuzeit (inkl. Moderne und Gegenwart) prägenden Epoche. Insbesondere mit Blick auf grundlegende Praktiken der Wissensgenerierung, -auswertung und -verwaltung bedeutet dies konkret, dass bei der Untersuchung von frühneuzeitlichen Phänomenen auch danach gefragt wird, was von der Frühen Neuzeit in die Moderne übergegangen bzw. in der Moderne transformiert worden ist. Im Rahmen der so verstandenen Frühen Neuzeit liegt der zeitliche Schwerpunkt der am Lehrstuhl unternommenen Forschungsarbeiten im langen 18. Jh., das in seiner engen Beziehung zu den vor- und nachgehenden Epochen untersucht wird.
Von einem räumlichen Standpunkt aus richtet sich der Blick schwerpunktmäßig auf den deutschsprachigen in seiner Beziehung zum gesamteuropäischen Raum, wobei der Akzent auf transnationale bzw. transregionale Transferprozesse gelegt wird sowie auf die Methoden und Modelle, die die Untersuchung solcher Transferprozesse unterstützen.
Im Mittelpunkt der Forschungsarbeiten steht neben dem schriftlichen Erbe der Frühen Neuzeit auch das Bild als genuines Medium frühneuzeitlicher Wissenskultur, insbesondere in seiner Beziehung zu schriftlichen Formationen.
Zur Person
Informationen zu Prof. Dr. Elisabeth Décultot
Seite von Prof. Dr. Décultot im Germanistischen Institut der Universität
Website mit Informationen zu den Alexander von Humboldt-Professuren der Humboldt-Stiftung